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Plotosus lineatus (Thunberg, 1787) / Gestreifter Korallenwels (Hessen)

Synonyme


Plotosus anguillaris (Bloch, 1794)

Allgemeine Arteninformationen


Taxonomie

  • Unterstamm: Wirbeltiere Vertebrata
  • Klasse: Echte Knochenfische Teleostei
  • Ordnung: Welsartige Siluriformes
  • Familie: Korallenwelse Plotosidae

Kennzeichen

Schlanker aalförmiger Körper, schuppenlos, durchschnittliche Länge: 25,0 cm (max. 32,0 cm). Farbe dunkel-graubraun, Bauch heller, Jungfische mit beidseitig zwei weißen Längsstreifen, bei adulten Tieren kaum noch sichtbar. Erste Rückenflosse hoch und kurz, zweite ist mit der Schwanz- und Afterflosse zusammengewachsen, durchgehender Flossensaum. Vor der ersten Rücken- und den beiden Bauchflossen befindet sich jeweils ein starker, gesägter Stachel, der mit Giftdrüsen in Verbindung steht. Breites, leicht unterständiges Maul mit acht Barteln.

Biologie und Ökologie

Lebensraum/Lebensweise

Der Gestreifte Korallenwels ist ein tropischer Meeresfisch, der in Tiefen zwischen 1 – 60 m in Korallenriffen lebt. Er kann auch Brackwasser und Süßwasser vertragen und so in Flussmündungen, Gezeitenbecken und offene Küsten vordringen. Jungfische bilden dichte kugelförmige Schwärme von etwa 100 Fischen; Erwachsene schwimmen allein oder in kleineren Gruppen. Sie verstecken sich tagsüber unter Felsvorsprüngen und sind nachtaktiv. Im Sand suchen sie nach Krebstieren, Weichtieren, Würmern und manchmal auch Fischen. Der giftige Stachel dient der Verteidigung, ein Stich kann tödlich sein. Zum Laichen baut das Männchen ein Nest unter Steinen oder gräbt eine Sandgrube. Nach dem das Weibchen gelaicht hat, bewacht das Männchen die Eier. 

Ausbreitungspfad

Dieser Meerwasserfisch gelangte durch den Suezkanal aus dem Roten Meer ins Mittelmeer, wo er sich seitdem stark vermehrt.

Auswirkungen Invasivität

Durch die giftigen Flossenstacheln kommt es zunehmend zu Verletzungen bei Fischern.

Überregionale Verbreitung

  • Herkunft: Indopazifik (incl. Rotes Meer)
  • Verbreitung in Deutschland: kein Nachweis
  • Verbreitung in Hessen: kein Nachweis

Prüfung und Erfassung


Sonstige Arten-Attribute

  • Invasive gebietsfremde Art der Unionsliste der Verordnung (EU) Nr. 1143/2014 inkl. aller Ergänzungen
  • Durchführungsverordnung (EU) Nr. 2019/1262 vom 25. Juli 2019
  • Art. 16 EU-VO frühe Phase der Invasion (melde- und beseitigungspflichtige Art)

Sonstiges


Literatur

  • Europäische Kommission (2014): Invasive gebietsfremde Arten. Was tut die Europäische Union? Brüssel.
  • Nehring, S., Kowarik, I., Rabitsch, W., Essl, F. (Hrsg. 2013): Naturschutzfachliche Invasivitätsbewertungen für in Deutschland wild lebende gebietsfremde Gefäßpflanzen. BfN-Skripten 352. Bonn.
  • Rabitsch, W., Heger, T., Jeschke, J., Saul, W.-S., Nehring, S. (2018): Analyse und Priorisierung der Pfade nicht vorsätzlicher Einbringung und Ausbreitung invasiver gebietsfremder Arten in Deutschland gemäß Verordnung (EU) Nr. 1143/2014. BfN-Skripten 490. Bonn.
  • https://www.itis.gov
  • https://www.cabi.org/isc/datasheet/116398
  • https://www.fishbase.se/summary/Plotosus-lineatus.html