Allgemeine Arteninformationen
Taxonomie
Die Nominatform ist ausgestorben. Nach jetzt geltender Meinung kommt bei uns die Unterart rutilus Werneberg, 1864 vor (Typenfundort: Berlin).
Kennzeichen
Falter klein bis mittelgroß, Vorderflügellänge 18 ... 21 mm. Deutlicher Geschlechtsdimorphismus.
Männchen oberseits glänzend orangerot, im Vorderflügel ein schmaler schwarzer Diskalfleck; Weibchen oberseits ebenfalls orangerot, im Vorderflügel jedoch mit schwarzen Flecken und Fleckenreihe, Hinterflügeldunkel bestäubt mit breiter roter Submarginalbinde. Unterseite der Hinterflügel beider Geschlechter blaugrau mit punktierter Randbinde. Die blaugraue Unterseite ist das Unterscheidungsmerkmal gegenüber der anderen Arten der Gattung.
Biologie und Ökologie
Die auffällig weißen Eier werden einzeln oder in Grüppchen auf der Oberseite großblättriger Rumex-Arten meist an der Mittelrippe abgelegt. Die jungen Räupchen fressen zunächst auf der Blattunterseite die äußeren Zellschichten, so entsteht Fensterfraß. Die erwachsene Raupe verpuppt sich der Pflanze als Gürtelpuppe. Überwinterungsfähig ist die halberwachsenen Raupe, die sich dazu in die dürren, eingerollten Blätter der Nahrungspflanze zurückzieht.
Die Falter sind flugkräftig und vagabundierend. Männchen zeigen auffälliges Territorialverhalten.
Die Art wird bezüglich Flächenanspruch für eine Überlebensfähigkeit von 30 Jahren in Klasse 4 (64 ha) eingestuft und bezüglich Populationsdichte in Klasse 5 (4/ha).
Überregionale Verbreitung
In mehreren Unterarten fliegt die Art in Europa und in der Türkei. Die Nominatform ist ausgestorben.
Europaverbreitung: Karte bei Kudrna (2002): S. 194.
In Deutschland fehlt die Art nur noch in TH, aus NW sind alte Funde bekannt.
Erhaltungszustand

günstig
Phänologie
Phänogramm