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Agriades optilete (Knoch, 1781) / Hochmoor-Bläuling

Synonyme


Vacciniina optilete, Lycaena optilete, Plebeius optilete

Rechtlicher Schutz und Rote Liste


Artenschutzrechtlicher Schutzstatus:BG (besonders geschützt)
Rote Liste Deutschland:2 (stark gefährdet)

Bildautor: Uwe Fischer

Allgemeine Arteninformationen


Taxonomie

Der Hochmoor-Bläuling gehört zu einer Gruppe von Bläulingsarten (Gattung: Plebejus), die am Hinterrand der Hinterflügelunterseite silber metallische Flecke aufweisen. Daher werden diese Bläulingsarten auch als „Silberfleckbläulinge“ bezeichnet. Hierzu zählen in Deutschland 3 weitere Arten: Plebejus argus (Linnaeus, 1758) – Argus-Bläuling Plebejus idas (Linnaeus, 1761) – Idas-Bläuling Plebejus argyrognomon (Bergsträsser, 1779) – Kronwicken-Bläuling

Kennzeichen

Kleine Falter mit etwa 13 mm langen Vorderflügeln. Der oberseits typische Bläulingsglanz ist blauviolett ausgeprägt, Weibchen ins braun gehend. Flügel-Unterseite auf graublauem Grund Reihen von schwarzen Flecken orangefarbenen Bändern. Typisch: Hinterflügel-Unterseite trägt am Außenrand zum Innenwinkel auffälligen roten Fleck mit metallischem Kern, weitere metallisch blaue Flecken.

Biologie und Ökologie

Soweit bekannt, erfolgt in Sachsen die Eiablage an Pflanzen von Moos-, Heidel-, Preisel- und Rauschbeere, die in moorigen Bereichen wachsen, wobei die Flachlandpopulation offenbar Moosbeere bevorzugt. Es überwintert die Raupe in einem mittleren Stadium. Die Entwicklung zum Falter und dessen Flugzeit hängt im Wesentlichen vom Witterungsverlauf im Frühjahr ab. Die Art kann in sehr niedrigen Populationsdichten überleben, so dass sie sich jahrelang den Beobachtungen entziehen kann. Die Art wird bezüglich Flächenanspruch für eine Überlebensfähigkeit von 30 Jahren in Klasse 2 (4 ha) eingestuft und bezüglich der Populationsdichte in die Klasse 3 bis 5 (4 bis. 64/ha).

Überregionale Verbreitung

Fehlt in Deutschland in den Bundesländern RP, SL und ST, frühere Vorkommen in NW. Europaverbreitung: Alpen, Zentral- und Nordeuropa, Alpen und östlichen Europa, Exklave in Mazedonien. Verbreitungskarte: KUDRNA et. al. (2011): 369

Phänologie


Phänogramm

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