Allgemeine Arteninformationen
Taxonomie
Aus der Gruppe der "Moor-Perlmutterfalter" kommt in Sachsen nur diese Art - B. aquilonaris - vor.
Kennzeichen
Mittelgroße Falter mit etwa 20 mm Vorderflügel-Kantenlänge. Oberseits typisches, gut ausgeprägtes Muster der Scheckenfalter, Männchen rötlicher, Weibchen (hell-)brauner, stets kräftig gefärbt. Hinterflügel-Vorderkante ist eckig. Auf der rötlichbraunen Hinterflügel-Unterseite am Außenrand silbergraue Flecken, gefolgt von einer Reihe nicht schwarzer (Augen-)flecken und mit gelber Mittelbinde, die zur Flügelwurzel durch Silberflecke begrenzt wird.
Biologie und Ökologie
Soweit bekannt, erfolgt in Sachsen die Eiablage an Moosbeeren-Pflanzen die in grasarmen Bereichen der Moore wachsen. Es überwintert die aus dem Ei geschlüpfte Jungraupe. Zu den Raupennahrungspflanzen gibt es unterschiedliche Aussagen, neben der Moosbeere Vaccinium oxycoccos werden Viola-Arten, speziell Viola palustris genannt. Die Verpuppung erfolgt in der Streuschicht oder in nahegelegener Vegetation zu einer Stürzpuppe.
Die Art kann in sehr niedrigen Populationsdichten überleben, so dass sie sich jahrelang den Beobachtungen entziehen kann, andererseits kann es manchmal zum „Massen“aufteten kommen.
Die Art wird bezüglich Flächenanspruch für eine Überlebensfähigkeit von 30 Jahren in Klasse 2 (4 ha) eingestuft und bezüglich der Populationsdichte in die Klasse 4 (16 Individuen/ha).
Überregionale Verbreitung
Die Art kommt von Mittel- und Südeuropa über den Kaukasus und Südural bis Nordwest-Kasachstan und Nordost-China vor.
Europaverbreitung: Karte bei KUDRNA (2002): S. 89.
In Deutschland wurde sie aus allen Bundesländern gemeldet. Die nordwestliche Arealgrenze verläuft außerhalb Sachsens im nördlichen Deutschland.
Phänologie
Phänogramm