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Cobitis taenia Linnaeus, 1758 / Steinbeißer

Rechtlicher Schutz und Rote Liste


FFH:FFH-II (Anhang II - Art der FFH-Richtlinie (1992))
Rote Liste Deutschland:u

Allgemeine Arteninformationen


Taxonomie

Literatur siehe Detailangaben Sachsen

Kennzeichen

Die Schuppen der Steinbeißer sind sehr klein und äußerlich schwer sichtbar. Unter den Augen befindet sich ein vergleichsweise großer, zweispitziger und beweglicher Suborbitalstachel. Artcharakteristisch sind die sechs kurzen Barteln und der seitlich kräftig zusammengedrückte Kopf und Körper. Die Augen sind weit oben stehend, die Mundspalte klein und untertständig. Die Färbung des Rückens ist braunmarmoriert, die Seiten sind sandfarbig mit einer Reihe dunkler Flecken während der Bauch hell ist. Steinbeißer werden kaum über 10 cm lang (bekannte maximale Länge 13 cm). Von anderen Cobitis-Arten sind sie nur mittels genetischer Methoden zu unterscheiden. Hybriden sind sehr häufig.

Biologie und Ökologie

Der Steinbeißer ist ein stationärer Bodenfisch schwach fließender Gewässer mit sandigem Grund. Den Tag verbringen die einzelgängerischen Tiere im Sand vergraben. Bei Dunkelheit durchsuchen sie den Boden nach Kleintieren oder organischen Detritus. Die Nahrung wird aus dem Sand gesiebt, der zu den Kiemen wieder ausgestoßen wird. Die Art der Nahrungsaufnahme hat offenbar bei der Namensgebung Pate gestanden. Als Habitat wird Grobsand der Korngröße 0,063 bis 2,0 mm bevorzugt. In Teichlandschaften werden auch gern die Teichgräben und Fließe besiedelt. Die Laichzeit ist von April bis Juni. Die klebrigen Eier werden auf Sand oder an Pflanzen abgelegt. Der Steinbeißer betreibt keine Brutpflege. Bezüglich der Gewässerrqualität ist der Steinbeißer als anspruchslose Fischart einzustufen. Habitatpräferenz: rheophil Typ B Mobilität: gering Reproduktionsstrategie: phytophil Ernährung: invertivor

Überregionale Verbreitung

Autochton von Sibierien bis Spanien verbreitet. Steinbeißer fehlen lediglich in Nordskandinavien, Irland, Schottland und auf dem südlichsten Balkan.

Erhaltungszustand


Erhaltungszustand

günstig

Vorkommen


Status Etablierung

Indigene, Ureinheimische (Reproduktion)

Langfristiger Bestandstrend

mäßiger Rückgang

Kurzfristiger Bestandstrend

deutliche Zunahme

Bestand

in Sachsen stark eingeschränkte Vorkommen in der Lausitz sowie in Nordwestsachsen

Phänologie


Phänogramm

Phänogramm