Allgemeine Arteninformationen
Taxonomie
Literatur siehe Detailangaben Sachsen
Kennzeichen
Die Schuppen der Steinbeißer sind sehr klein und äußerlich schwer sichtbar. Unter den Augen befindet sich ein vergleichsweise großer, zweispitziger und beweglicher Suborbitalstachel. Artcharakteristisch sind die sechs kurzen Barteln und der seitlich kräftig zusammengedrückte Kopf und Körper. Die Augen sind weit oben stehend, die Mundspalte klein und untertständig.
Die Färbung des Rückens ist braunmarmoriert, die Seiten sind sandfarbig mit einer Reihe dunkler Flecken während der Bauch hell ist. Steinbeißer werden kaum über 10 cm lang (bekannte maximale Länge 13 cm).
Von anderen Cobitis-Arten sind sie nur mittels genetischer Methoden zu unterscheiden. Hybriden sind sehr häufig.
Biologie und Ökologie
Der Steinbeißer ist ein stationärer Bodenfisch schwach fließender Gewässer mit sandigem Grund. Den Tag verbringen die einzelgängerischen Tiere im Sand vergraben. Bei Dunkelheit durchsuchen sie den Boden nach Kleintieren oder organischen Detritus. Die Nahrung wird aus dem Sand gesiebt, der zu den Kiemen wieder ausgestoßen wird. Die Art der Nahrungsaufnahme hat offenbar bei der Namensgebung Pate gestanden.
Als Habitat wird Grobsand der Korngröße 0,063 bis 2,0 mm bevorzugt. In Teichlandschaften werden auch gern die Teichgräben und Fließe besiedelt.
Die Laichzeit ist von April bis Juni. Die klebrigen Eier werden auf Sand oder an Pflanzen abgelegt. Der Steinbeißer betreibt keine Brutpflege.
Bezüglich der Gewässerrqualität ist der Steinbeißer als anspruchslose Fischart einzustufen.
Habitatpräferenz: rheophil Typ B
Mobilität: gering
Reproduktionsstrategie: phytophil
Ernährung: invertivor
Überregionale Verbreitung
Autochton von Sibierien bis Spanien verbreitet. Steinbeißer fehlen lediglich in Nordskandinavien, Irland, Schottland und auf dem südlichsten Balkan.
Erhaltungszustand

günstig
Vorkommen
Status Etablierung
Indigene, Ureinheimische (Reproduktion)
Langfristiger Bestandstrend
mäßiger Rückgang
Kurzfristiger Bestandstrend
deutliche Zunahme
Bestand
in Sachsen stark eingeschränkte Vorkommen in der Lausitz sowie in Nordwestsachsen
Phänologie
Phänogramm