Acacia saligna (Labill.) H.L.Wendl. / Weidenblatt-Akazie

Synonyme


Acacia bracteata Maiden & Blakeley, Acacia cyanophylla Lindl., Acacia lindleyi Meissner, Racosperma salignum (Labill.) Pedley, Mimosa saligna Labill., Blaublättrige Akazie

Allgemeine Arteninformationen


Taxonomie

Samenpflanze Spermatophytina: Familie Fabaceae

Die Akazie gehört zu den Mimosengewächsen (Mimosoideae), einer Unterfamilie. Diese sind besonders in tropischen bis subtropischen oder warm-gemäßigten Gebieten verbreitet.

Kennzeichen

Dichter, mehrstämmiger oft herunterhängender Busch oder Baum mit Wuchshöhen zwischen 1,5 – 6 (-9) m. wechselständige Blätter mit verbreitertem Blattstiel (Phyllodien), linealisch bis lanzettlich 7 – 25 cm lang und 5 – 20 mm breit. Rinde grau. Traubige Blütenstände mit gelben Blüten (Durchmesser 5 – 10 mm) von Juli bis Oktober. Hülsenfrüchte 5 – 14 cm lang. Samen dunkelbraun bis schwarz.

Biologie und Ökologie

Lebensraum/ Lebensweise

Hohe Standortvariabilität. Stickstoffbindung durch Symbiose mit Knöllchenbakterien. Bevorzugt tiefen, sandigen Boden in feuchten Gebieten, wie an Flüssen oder Bächen, Seeufern oder in Sumpfgebieten, oder in Dünen an der Küste. Kommt auch an Straßenrändern vor. Samen von Ameisen verbreitet. Schnelles Wachstum.

Ausbreitungspfad

Als Gartenpflanze, zur Stabilisierung von Sanddünen und zur Herstellung von Biodiesel eingebracht. Im Mittelmeerraum und in Südafrika besonders invasiv. Da es sich um ein wertvolles und robustes Ziergehölz handelt, ist es wahrscheinlich, dass eine weitere absichtliche Einführung erfolgt.

Auswirkungen Invasivität

Verdrängt einheimische Arten durch Massenvermehrung und dichtes Wachstum.

Rechtlicher Rahmen

  • Verordnung (EU) Nr. 1143/2014 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 22. Oktober 2014 über die Prävention und das Management der Einbringung und Ausbreitung invasiver gebietsfremder Arten
  • Durchführungsverordnung (EU) 2019/1262 der Kommission vom 25. Juli 2019 zur Änderung der Durchführungsverordnung (EU) 2016/1141 zwecks Aktualisierung der Liste invasiver gebietsfremder Arten von EU-weiter Bedeutung

Überregionale Verbreitung

  • Herkunft: Südwest-Australien
  • Verbreitung in Deutschland: unsicher
  • Verbreitung in Hessen: unsicher

Prüfung und Erfassung


Sonstige Arten-Attribute

  • Invasive gebietsfremde Art der Unionsliste der Verordnung (EU) Nr. 1143/2014 inkl. aller Ergänzungen
  • Durchführungsverordnung (EU) Nr. 2019/1262 vom 25. Juli 2019
  • Art. 16 EU-VO frühe Phase der Invasion (melde- und beseitigungspflichtige Art)

Phänologie


Phänogramm

Phänogramm

Sonstiges


Literatur