Lespedeza juncea var. sericea (Thunb.) Lace & Hauech / Chinesischer Buschklee (var. sericea)

Synonyme


Anthyllis cuneata Dum.Cours., Aspalathus cuneata (Dum.Cours.) D.Don, Hedysarum sericeum Thunb. non Mill, Lespedeza argyraea Siebold & Zucc., Lespedeza sericea Miq., Lespedeza juncea var. sericea (Thunb.) Lace & Hauech, Lespedeza latissima (Matsum.) Nakai, Lespedeza serpens Nakai, Lespedeza cuneata (Dum.Cours.) G.Don, Seidenhaarbuschklee

Allgemeine Arteninformationen


Taxonomie

Samenpflanze Spermatophytina: Familie Fabaceae

Kennzeichen

Aufrechte mehrjährige Staude oder Halbstrauch mit verzweigten Stielen, die eine Höhe von 0,5 bis 1 m (2 m) erreicht. Sie wächst aus einer holzigen Pfahlwurzel, die einen Meter lang sein kann. Die Stängel sind dicht mit Blättern bedeckt, die jeweils in bis zu 2,5 Zentimeter lange Blättchen kleeartig unterteilt sind. Die typischen Schmetterlingsblüten kommen einzeln oder in Gruppen von bis zu drei in den Blattachseln vor. Einige der Blüten sind kleistogam, bleiben geschlossen und selbstbestäubend. Die offenen Blüten haben eine violette, cremefarbene, weiße oder gelbliche Farbe. Die Frucht ist eine Hülsenfrucht, die einen Samen enthält.

Biologie und Ökologie

Lebensraum/Lebensweise

L. cuneata ist in gemäßigten und tropischen Regionen Asiens und Australiens heimisch. Die Art dringt invasiv in Grasland, Wälder, Ränder von Feuchtgebieten, Weiden und gestörte Standorte ein. Sie gilt als dürretolerant und eignet sich gut für Lehmböden. Sie verträgt flache Böden mit geringer Produktivität bei niedrigem pH-Wert (<5) und widersteht hohen Aluminiumgehalten. Sie ist in der Lage, sich auch in dichtem Schatten zu etablieren. Die einzelnen Stämme können mehr als 1.000 Samen produzieren, die mehr als 20 Jahre im Boden keimfähig bleiben.

Ausbreitungspfad

L. cuneata wurde ursprünglich zum Zweck der Futter- und Bodenerhaltung nach Nordamerika eingeführt. Möglicherweise ist der Samen über Heu aus den USA nach Europa eingebracht worden. Die Art wird aber auch für den Gartenbau gehandelt.

Auswirkungen Invasivität

Wenn die Art in einen Lebensraum eindringt, verringert sie die Häufigkeit und Vielfalt einheimischer Pflanzen und kann das Gebiet für wild lebende Tiere weniger attraktiv machen. Sie bildet dichte Bestände, wodurch die Verfügbarkeit von Licht verringert und möglicherweise die Konkurrenz um Bodenwasser erhöht wird. Sie kann Substanzen produzieren, die das Wachstum anderer Pflanzen chemisch hemmen (Allelopathie). L. cuneata kann auch das Bestäubungsnetzwerk stören, da sie mehr Bestäuber anzieht als vorkommende einheimische Arten.

Überregionale Verbreitung

  • Herkunft: Asien, Ostaustralien
  • Verbreitung in Deutschland: unsicher
  • Verbreitung in Hessen: unsicher

Sonstiges


Literatur

  • Europäische Kommission (2014): Invasive gebietsfremde Arten. Was tut die Europäische Union? Brüssel.
  • Nehring, S., Kowarik, I., Rabitsch, W., Essl, F. (Hrsg. 2013): Naturschutzfachliche Invasivitätsbewertungen für in Deutschland wild lebende gebietsfremde Gefäßpflanzen. BfN-Skripten 352. Bonn.
  • Rabitsch, W., Heger, T., Jeschke, J., Saul, W.-S., Nehring, S. (2018): Analyse und Priorisierung der Pfade nicht vorsätzlicher Einbringung und Ausbreitung invasiver gebietsfremder Arten in Deutschland gemäß Verordnung (EU) Nr. 1143/2014. BfN-Skripten 490. Bonn.
  • https://www.itis.gov
  • http://www.theplantlist.org
  • https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/epp.12529