Loranthus europaeus Jacq. / Europäische Riemenblume

Synonyme


Eichenmistel, Viscum quernum Rchb., Loranthus dioicus Stokes, Hyphear europaeum (Jacq.) Danser

Rechtlicher Schutz und Rote Liste


Rote Liste Deutschland:G (Gefährdung anzunehmen)

Allgemeine Arteninformationen


Kennzeichen

• auf Eichen parasitierender, 0,3 bis 1 m hoher Strauch • Zweige gabelig verzweigt, schwarzgrau • Blätter dunkelgrün, schmal eiförmig, dick, ledrig • Blüten unscheinbar, in lockeren Ähren (weibl.) oder Trauben (männl.) • Kronblätter 4-6, gelblich-grün, 3-4 mm lang • Frucht eine gelbliche, klebrige Beere, ca. 10 mm lang • Blütezeit: April-Mai

Biologie und Ökologie

Die Europäische Riemenblume wächst als Halbschmarotzer epiphytisch ausschließlich auf Eichen (Quercus pubescens, Q. cerris, Q. robur, Q. petraea). Die Art ist ein postglaziales Warmzeitrelikt und kommt in sommerwarmer und wintermilder Lage vor. Die Bestäubung erfolgt über Insekten, v.a. Bienen. Sowohl die männlichen als auch die weiblichen Blüten sondern hierfür Honig ab. Die Verbreitung der Diasporen erfolgt über Verdauungs- sowie Klett- und Klebausbreitung.

Überregionale Verbreitung

Hauptverbreitungsgebiet von Loranthus europaeus ist das südöstliche Mitteleuropa und Süd- und Südosteuropa (pontisch-pannonisch). Das Areal erstreckt sich westlich bis Sizilien, Süd- und Mittelitalien und Niederösterreich, nordwestlich bis Nordböhmen und Sachsen, nördlich bis zu den Waldkarpaten und in die Bukowina und östlich bis Südrussland (Dnjepr-Gebiet, Krim) und in die Türkei. In Deutschland erreicht die Eichenmistel ihre nordwestliche Verbreitungsgrenze und besitzt hier nur ein Vorkommen in Sachsen.

Phänologie


Phänogramm

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