Allgemeine Arteninformationen
Kennzeichen
- immergrüne, ausdauernde, z. T. submers wachsende Pflanze aus der Familie der Froschlöffelgewächse (Alismataceae)
- Stängel flutend oder kriechend, an den Knoten wurzelnd; mit untergetauchten linearen Blätter und eiförmigen, 3–6 cm langen Schwimmblättern
- Blüten i. d. R. einzeln, blattachselständig und lang gestielt; Krone weiß mit gelbem Schlund, 1–1,5 cm breit
- Verwechslung im nichtblühenden Zustand v. a. mit Jungpflanzen von Alisma plantago-aquatica möglich
Biologie und Ökologie
- flach überschwemmte, zeitweise trockenfallende Ufersäume an stehenden und schwach fließenden Gewässern, v. a. an meso- bis oligotrophen, saueren Tümpeln, Weihern, Teichen, Altwässern und Gräben
- die wenig konkurrenzkräftige Art bevorzugt lichte Vegetationsbestände in 20 – 60 cm Wassertiefe und wächst z. T. auch dem Röhricht vorgelagert
- Klassencharakterart der Strandlings-Gesellschaften (Littorelletea), auch im Potamogetonium (Laichkraut-Gesellschaften) und in Fragmentgesellschaften an Pionierstandorten z. T. sekundärer Gewässer
- generative Vermehrung erfolgt überwiegend in Flachwasserbeständen, allerdings können in tieferem Wasser kleistogame Blüten gebildet werden
- Verbreitung erfolgt durch Samen, Ausläufer und Sprossteile, die verdriftet oder von Wasservögeln verschleppt werden; vegetative Vermehrung spielt eine große Rolle hinsichtlich der Verbreitung
Überregionale Verbreitung
Europa mit Schwerpunkt in der atlantischen bis südatlantischen temperaten Zone (Frankreich, Benelux-Staaten). Die nördliche Arealgrenze verläuft über Großbritannien bis Südnorwegen und Schweden. Wie weit die Art nach Osteuropa vordringt, ist unbekannt, sie erreicht zumindest die baltischen Staaten und das östliche Karpatenvorland und geht im Südosten bis Bulgarien und Moldawien. In Italien kommt sie in der Poebene vor.
In Deutschland konzentrieren sich die Vorkommen auf den atlantischen Nordwesten (Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen). Im Jungpleistozängebiet NO-Deutschlands existieren aktuell nur noch wenige Fundorte, v. a. im südwestlichen Mecklenburg-Vorpommern. Hiervon isoliert bestehen kleinere Areale in der atlantisch getönten Lausitz im Grenzgebiet Sachsen/Brandenburg sowie im Elbsandsteingebirge (Sachsen/Tschechien).
Die Konzentration auf die atlantischen Bereiche in Europa deutet auf eine Empfindlichkeit gegenüber dem Durchfrieren des Wasserkörpers während der Wintermonate hin.
Erhaltungszustand

ungünstig-schlecht
Prüfung und Erfassung
Sonstige Arten-Attribute
- Besonders störungsempfindlich (TK25-Quadrant)
- Zielart Biotopverbund (Bundesland)
Vorkommen
Bestand
11 MTB (6 %)
Verbreitung und Einbürgerung
aktuell Ausbreitung in Fischteichen der Oberlausitz, im Freiberger Gebiet gefährdet
Vorkommenskarte

Lebensraum
Habitatkomplexe
- Fließgewässer, Quellen
- Stillgewässer inkl. Ufer
- Sümpfe, Niedermoore, Ufer
Management
Handlungsbedarf aus Landessicht
- Top 75-Art für den Artenschutz/ das Artenmanagement
- Landesprioritäres Natura 2000-Schutzgut
- Landeszielart des Biotopverbundes