Art suchen:
Bundesland auswählen:

Vertigo moulinsiana (Dupuy, 1849) / Bauchige Windelschnecke (Sachsen-Anhalt)

Rechtlicher Schutz und Rote Liste


FFH:FFH-II (Anhang II - Art der FFH-Richtlinie (1992))
Rote Liste Deutschland:2 (stark gefährdet)

Allgemeine Arteninformationen


Kennzeichen

Das bis 2,7 mm hohe gelblich- oder rötlich-braune und glänzende Gehäuse erwachsener Tiere ist eiförmig mit 5 bauchigen Umgängen, von denen der letzte etwa zwei Drittel der gesamten Gehäusehöhe einnimmt. Die Mündung weist 4-5 Zähne auf, von denen je einer auf der Gaumenwand und einer auf der Spindelseite sowie meist zwei auf der Mündungswand sitzen. Die Zähne der Mündungswand steigen aus einer rippigen Schwiele auf.

Biologie und Ökologie

Die Tiere sind Zwitter mit Hauptfortpflanzungszeit zwischen Mai und August. Die Entwicklungszeit der Eier beträgt ca. 2 Wochen und die Lebensdauer wahrscheinlich etwa zwei Jahre. Die Geschlechtsreife wird im Alter von etwa einem Jahr erreicht. Die Nahrung besteht aus Sporen und Hyphen von an Pflanzen schmarotzenden Pilzen sowie aus Pollen und Blattpartikeln. Die Art lebt in Feuchtgebieten mit Großseggenbeständen und Röhrichten mit oberflächennahem Wasserstand und winterlicher Überflutung, in denen der Boden über eine wasserspeichernde Schicht verfügt. Die Tiere sitzen meist auf der Unterseite der Blätter oder an den Stängeln der Vegetation, wo sie sich oft auch im Winter aufhalten. In der Streuschicht sind sie nur selten zu finden.

Überregionale Verbreitung

Die Bauchige Windelschnecke ist hauptsächlich in West- und Mitteleuropa verbreitet, nach Osten wird sie seltener, das Verbreitungsgebiet erstreckt sich dort bis an die Wolga. In Deutschland ist die Art in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Schleswig-Holstein am häufigsten. Außerhalb des nordischen Vereisungsgebietes ist sie selten, mit Ausnahme von Baden-Württemberg und Bayern, wo höhere Fundortdichten zu verzeichnen sind.

Erhaltungszustand


Erhaltungszustand

günstig

Prüfung und Erfassung


Verantwortlichkeit

Daten ungenügend, evtl. erhöhte Verantwortlichkeit zu vermuten